Da liegst du, allein auf der Couch und liest diesen Text. Einsam denkst du vielleicht. Aber bist du wirklich einsam oder nur alleine.
In manchen Zeiten fühlte auch ich mich sehr einsam, allein gelassen. Ich lag auf der Couch und laß Texte über Einsamkeit und das Alleine sein. Doch die Einsamkeit verflog, was blieb war das Allein sein. Zwei Dinge die so nah bei einander liegen und doch so weit von einander entfernt sind. So ist Einsamkeit ein Gefühl, das Gefühl nirgends dazu zugehören, zurückgelassen worden zu sein, niemand zu haben. Alleine sein ist ein Zustand, ein Zustand den man jeder Zeit ändern oder auch in vollen Zügen genießen kann.
Das Gefühl und den Zustand zu unterscheiden bedarf einen tiefen Blick in sich selbst und einen kurzen Blick über seinen Schulter und auch eine gewisse Portion Mut es zuzugeben.
Was ist mit der Stille?
Unerträglich, kaum auszuhalten, zerreißend. Momente in denen diese Gefühle in einem hochkochen sind schwer. Ein Blick auf das Handy keine neuen Nachrichten. Ein Zweiter. Ein Dritter. Plötzlich eine Nachricht, ein Lebenszeichen eines anderen Menschen in deiner Nähe und die Frage: „Wie geht’s?“ – Deine Antwort: „Beschissen“. Er macht sich auf den Weg zu dir. Die Einsamkeit verfliegt, für den nächsten Moment bist du nur noch alleine, aber auch das nicht mehr lange.
Du realisierst. Du bist nicht einsam, du hast Familie, Freunde, Menschen die dir viel bedeuten. Und für die du ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens bist.
Du warst nur für einige Zeit allein.
Alleine zu sein, kann man lernen. Man kann lernen es zu genießen, dem Trubel der Welt entfliehen.
Ich hoffe, du der das gerade liest, bist nur alleine und nicht einsam. Einsamkeit tut weh.
Wieder Stille. Ich genieße sie. Jetzt.