Die Tür fällt ins Schloss. Er wirft die Schlüssel auf sein antikes Sideboard. Ein Blick in den Spiegel. Eine Strähne hängt ihm ins Gesicht. Ein Gesicht, gezeichnet vom Leben. Er rückt sein schmutziges Hemd zurecht, schmutzig von der Arbeit, die er Tag für Tag verrichtet. Es gefällt ihm nicht aber es bringt ihm Geld, viel Geld.
In der Küche öffnet er den Kühlschrank. Leere. Sein Blick fällt auf eine offene, halb leere Flasche Rotwein. Er zieht den Korken, schenkt sich ein. Der tief rote Wein fällt ins Glas, wie Blut, welches von seinen Händen tropft. Er öffnet die Balkontür, ein kalter Wind schlägt ihm ins Gesicht. Das Glas auf den Tisch gestellt, stellt er sich in die Nacht. Alleine. Der Nebel hängt über dem Boden, als wolle er ein Geheimnis unter sich verbergen. Der Mond erhellt die Nacht darüber. Er scheint, als wolle er die Sonne von ihrem Platz verdrängen. Es ist Vollmond.
Er nimmt eine Schachtel Zigaretten aus seiner Hemdtasche und öffnet sie. Er greift hektisch nach einem Glimmstängel, als bliebe ihm keine Zeit. Er nimmt sein Feuerzeug, schützt mit der anderen Hand die Zigarette vor dem kalten Wind. Die Zigarette glüht. Er nimmt einen tiefen Zug und bläst den blauen Dunst in die Tiefe der Nacht.
Der Nebel ist noch dichter geworden und langsam schiebt er sich vor den Mond. Die Nacht ist nun in tiefes Schwarz gehüllt. Einzig die Glut der Zigarette ist nun noch als heller Punkt auf dem Balkon zu sehen. Er sinkt erschöpft auf einen Stuhl, nimmt noch einen Zug. Die Asche fällt langsam in den Aschenbecher. Er nimmt einen großen Schluck von dem Wein. Es schmeckt ihm nicht. Nach einem letzten Zug lässt er die Zigarette in den Aschenbecher fallen.
Plötzlich, eine starke Böe weht die Asche in die Nacht. Anstatt zu fallen, steigt sie hinauf in den Nachthimmel. Traurig blickt er ihr hinterher. In diesem Moment fasst er einen Entschluss. Er fängt an zu lachen. Er lacht laut, als wären alle seine Sorgen mit der Asche in die Nacht geflogen.